Werkbeschreibung

Die starke Einwohnerzunahme in Bergedorf machte nach 1900 einen Neubau der lokalen höheren Knabenschule unumgänglich. Der vom Bergedorfer Magistrat zur Verfügung gestellte Bauplatz lag an einer höhergelegenen Stelle in einem neuen Villenquartier, das hinsichtlich der Baumassen Rücksichten erfor­derlich machte. Schumacher nahm die Baulinie um zwölf Meter zurück und legte vor den L­förmigen Baukörper einen Vorhof, so daß nicht der viergeschossige Hauptbau, sondern der niedrigere A ulaflügel ( mit darunterliegender Turnhalle) der Straße am nächsten liegt. Zwischen den Flügeln vermittelt ein neben die Eingangsloggia in die Ecke gesetzter Rundbau unter einer geschweiften kupfernen Haube. Die Fassaden wurden in Ziegeln ausgeführt, einzelne Architekturglieder und Schmuckteile in Muschelkalk. Der Hauptbau erhält sein
Gesicht durch eine auf drei Klassenjoche beschränkte Vertikalgliederung der oberen Geschosse. Die dabei verwendeten polygonalen Pilaster sind in wechselnden Lagen aus Ziegeln und Werkstein gemauert. Die Fassadenfiguren unterhalb des Mansarddachs, vier überlebens­große antike klassische Schriftsteller, und eine Athenagestalt im Flachrelief am Eingangs-pf eil er schuf Artur Storch, von dem auch ein Brunnen mit Fuchsfigur stammt.

Heute: Hansa Gymnasium Bergedorf, Hermann-Distel-Straße 25
www.hansa-gymnasium.de

 

>> link zu Text, Grundrissen und Abbildung in „Hamburg und seine Bauten“, Bd. 1, 1914, über „digitalisate.sub.uni-hamburg.de“ 

>> link zu Abbildungen in „Wasmuths Monatshefte für Architektur und Baukultur“ 1919/20, Sep/Okt über „digital.zlb.de“

Kategorie


Ort
Hamburg-Bergedorf, Hermann-Distel-Straße 25

Baujahr
1913-14

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Quellen: StaH. Schumacher-Nachlaß 621-2; Hbg. u.s. Bauten 1914, Bd. 1; Abb. 266-268; Schäfer: Staatsbauten, Bd. 1, Abb. S. 195-208.
Zustand
Werk erhalten
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Schlagwörter
Datensatz

161 Hansaschule Bergedorf

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