Initiativen
Die Fritz-Schumacher-Gesellschaft engagiert sich seit Ihrem Bestehen durch vielfältige Initiativen für die Baukultur in Hamburg. Hier finden Sie einige der Initiativen ausführlicher beschrieben.
Backsteininitiative
„Die meist zu beobachtende Art der Modernisierung ortsbildprägender Backsteinfassaden im Rahmen von Energieeinsparmaßnahmen gefährdet das baukulturelle Erbe Hamburgs. Wir erkennen in dieser schleichenden und allmählichen Veränderung des Stadtbildes einen Wandel vom ortstypischen Charakter zur charakterlosen Beliebigkeit…“ (aus: Memorandum der FSG, 2008)
Unter Federführung der Fritz-Schumacher-Gesellschaft wurden im Jahr 2008 zusammen mit allen Fachverbänden und einigen Einzelpersonen zwei Memoranden der Öffentlichkeit, den Verantwortlichen in Politik und der Wohnungswirtschaft übergeben. In den Memoranden wurde eindringlich auf die Gefährdung des Hamburger Backsteinbestandes durch unreflektierte Modernisierungsmaßnahmen hingewiesen und es wurden Vorschläge unterbreitet, wie diese Entwicklung gestoppt werden könnte. In Folge dieser Memoranden berief Oberbaudirektor Jörn Walter eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ein, der aus dem Vorstand der Fritz-Schumacher-Gesellschaft Prof. Hans-Günther Burkhardt und Ivo Krings, angehörten. Die Mitwirkenden entwickelten einen Katalog von Maßnahmen zum Erhalt der für Hamburg typischen Backsteinfassaden. „Der Ziegel ist das rote Gold des Bauens. Die von Fritz Schumacher erbauten Stadtteile sind für mich mindestens so wertvoll wie die weißen Quartiere von Berlin“, zitiert das Hamburger Abendblatt unser Mitglied Prof. Bernhard Winking und berichtet von der Veranstaltung „Stadtdialog“ am 3. November 2010, wo unter dem Titel „Stadtgestalt und Klimaschutz“ die Ergebnisse der oben beschriebenen Arbeitsgruppe zur Diskussion gestellt wurden. Die städtische Schrift „Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der Backsteinstadt Hamburg“ erläutert die entwickelten Maßnahmen und Ziele und steht zum Download hier bereit.
Schulpatenschaften
Durch die Vermittlung von Patenschaften für die von Fritz Schumacher entworfenen Schulbauten trägt die Fritz-Schumacher-Gesellschaft kontinuierlich seit 2002 zur Bewahrung und Weiterentwicklung der Qualität dieser Gebäude und Raumensemble bei. Ehrenamtlich tätige, fachlich versierte Paten stehen den Behörden, der Schulleitung und dem Kollegium in allen Fragen, die die Architektur der Bauten betreffen, beratend zur Seite. So entsteht auch bei den Nutzern der Schule ein besonderes Bewußtsein für „ihr“ Haus und eine größere Sicherheit auch im Umgang mit den für etwaige Umbau- und Sanierungsarbeiten zuständigen Stellen. Unter anderem die folgenden Projekte wurden durch Schulpaten der FSG begleitet: Johanneum mit Mensa von Heller, und Klassengebäude von Winking (Pate Hartmut Frank), Alter Teichweg Cafeteria (Pate Lutz Siebertz), Gymnasium Alstertal Cafeteria und Gesamtinstandsetzung von Dose (Pate Hufnagel und Hans-Günther Burkhardt) Hansagymnasium Renovierung innen/außen (Pate Dieter Ebert), Berufschule Uferstraße Wettbewerbsbegleitung (Pate Hans-Günther Burkhardt), Berufsschule Burgstraße Wettbewerbsbegleitung (Pate Krüger)
Sollten Sie als Schulleitung oder Kollegium einer von Fritz Schumacher geplanten Schule Interesse an einer honorarfreien Unterstützung durch unser Patenteam haben, wenden Sie sich gerne per e-mail oder telefonisch an uns!
Krematorium Ohlsdorf
Im Jahr 2006 setzt sich die Fritz-Schumacher-Gesellschaft unter der Federführung von Prof. Hans-Günther Burkhardt maßgeblich und einflußreich für eine denkmalgerechte Sanierung und Ergänzung des von Fritz Schumacher geplanten Krematoriums auf dem Ohlsdorfer Friedhof ein. Die relevanten Stellen in der Stadt und Stadtplanung wurden für das Thema sensibilisiert und die Beantragung von umfangreichen Fördergeldern des Bundes wurde angeregt, so dass dieser bedeutende Schumacher Bau schließlich in seinen ursprünglichen Zustand mit Ziegeldach etc. zurückgeführt und erhalten sowie durch einen Neubau des Hamburger Architekturbüros Dohse und Partner ergänzt werden konnte.
> link zu dem Bau im Werkkatalog
Handwerkskammer / Czeschka Fenster
Die Fritz-Schumacher-Gesellschaft setzt sich erfolgreich für die Wiederherstellung den Einbau der von Carl Otto Czeschka entworfenen Fenster im Saal der Handwerkskammer ein. Die originalen Fenster wurden im Krieg vollständig zerstört, doch die Kartons die einst für Ihre Herstellung genutzt wurden, hatten das Kriegsende in der Hochschule für bildende Künste überlebt und sind im Museum für Kunst und Gewerbe von Sielmann entdeckt worden. Zusammen mit der ausgewiesenen Czeschka Expertin Hella Häussler, die den Erben der Bildrechte ausfindig machte und für eine Rekonstruktion überzeugen konnte gelang es, eine Spendenaktion innerhalb der Innungen ins Leben zu rufen. Inzwischen sind 12 der 15 Fenster eingebaut, darunter ein Flügel, der dank einer großzügigen Spende des ehemaligen Vorsitzenden der Fritz-Schumacher-Gesellschaft – Prof. Hans-Günther Burkhardt – finanziert werden konnte.
>> link zu dem Bau im Werkkatalog
>> link zu einer Buchveröffentlichung über das Werk Czeschkas in Hamburg
Wir freuen uns, wenn Sie uns kontaktieren!
gesellschaft@fritzschumacher.de
040 / 427 31 01 07
Fritz-Schumacher-Gesellschaft e.V.
c/o Fritz-Schumacher-Institut
Postfach 130373 20103 Hamburg