Werkbeschreibung
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Anfang 1926 begann die Städtebauabteilung unter Schumacher mit den Planungen für eine neue Wohnstadt südlich des Hamburger Stadtparks. Das Gesamtvorhaben umfaßte zehn Blöcke mit insgesamt 1800 Wohnungen. Die Bedeutung, die man diesem Bauvorhaben aufgrund seiner Größe und der mit ihm verbundenen wohnungspolitischen und städtebaulichen Zielsetzungen beimaß, wurde in der Zusammensetzung des Preisgerichts für den im Mai 1926 unter Hamburger Architekten ausgeschriebenen Wettbewerb deutlich. Neben Fritz Schumacher wurden Paul Mebes, Bruno Taut, Martin Wagner und Ludwig Mies van der Rohe dazu eingeladen. Die Wettbewerbsbedingungen sahen vier-, fünf- und auch sechsgeschossige Bauweise vor – gegenüber dem gesetzlichen Bebauungsplan eine Heraufsetzung um bis zu drei Geschossen. Durch die Wettbewerbsbedingungen und die „modellmäßige“ Planung er Bebauung waren die städtebaulichen Lösungen des Wettbewerbs in ihren Hauptmomenten von Schumacher genau vorgegeben. Der Spielraum für die Architekten beschränkte sich auf die architektonische Gestaltung der einzelnen Baublöcke. Die zehn ersten Preisträger, darunter Karl Schneider, Hirsch & Deimling und Paul A. R. Frank auf den ersten Plätzen, erhielten auch den Auftrag für die Ausführungsplanungen. Die Siedlung ist zum großen Teil erhalten. Schon in der Entstehungszeit galt die Jarrestadt als Vorbild für den sozialen Wohnungsbau in Deutschland.

>> link zu Bild und Text in „Das Werden einer Wohnstadt“, S. 64ff

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Ort
Hamburg-Winterhude, Jarrestraße/Wiesendamm/Semperstraße

Baujahr
1926-28

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
StaH,Bestand Baudeputation B 365; Dieter Schädel:Städtebau und Wohnungsbau in Hamburg. Hamburg 1988,S.364ff.
Zustand
Werk erhalten
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Schlagwörter
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242 Bebauungsplan Jarrestadt

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