Auf dem Gelände der Stadtgärtnerei an der Binderstraße sollte auf Vorschlag der Oberschulbehörde ein Neubau mit 32 Klassen errichtet werden, da die vorhandene Knabenvolksschule im Gebäude des Lehrerinnenseminars auf dem gegenüberliegenden Grundstück zu klein geworden war. Der fünfgeschossige Klassentrakt mit Mittelflur und weit auskragendem Flachdach hat am östlichen Ende einen Anbau mit mit Turnhalle, Aula und Gymnastiksaal, so daß sich im Grundriß ein rechter Winkel mit zwei ungleichen Schenkeln ergibt. Räume für den Schularzt, eine Bücherei, Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht und ein Zeichensaal waren vorgesehen. Das Stahlbetongerippe der Gebäudekonstruktion sollte mit Klinkern ausgemauert werden, die äußeren Stützen sichtbar bleiben und die in horizontale Fensterbänder aufgelöste Fassade gliedern. Der Schulbau wurde aufgrund der Sparmaßnahmen der dreißiger Jahre nicht realisiert.
Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
>> link zu zwei historischen Fotos (Fotograf: Dransfeld) des Baus über „commons.wikimedia.org“
298 Volksschule Binderstraße