Werkbeschreibung

Die 30 Klassen umfassende »Doppelschule«, wie die Volksschulen mit getrennten Abtei­lungen für Jungen und Mädchen genannt wurden, gehört zur Großsiedlung Barmbek­Nord, die Anfang der zwanziger Jahre unter Schumachers Leitung modellmäßig geplant worden war. Auf dem Rand eines weiten Baublocks liegt sie zwischen dem west­östlichen Grünzug, der das Quartier durch­zieht, und einer mit Sportplätzen besetzten weiten Fläche in der Blockmitte. Mit fünf Geschossen, über denen sich ein mit dem Hauptgesims abschließendes Walmdach erhebt, überragt die mit Klinkern verkleidete Schule die flachgedeckten Wohnblocks der Umgebung. Der achsensymmetrische Baukörper ist an den Enden zur Rückseite abgewinkelt, und die quer zur Mittelachse angeordnete Turnhalle tritt hier als Flügelbau in Erscheinung. Vor der Hauptfront entwickelt sich ein gestaffelter Vorbau mit drei bis fünf Geschossen, dessen Mittelteil zwei Rundtürme mit Treppenhäusern flankieren. Die wuchtige Fassade mit Porta-Nigra-Motiv hatte eine städ­tebauliche Funktion: Sie sollte den Raum des Grünzuges dominieren. Die Schule entstand als ein »dem Neuen bereits sich näherndes Zwischenglied« in einer Umbruchphase, als sich ein neues Bauprogramm für Volksschulen mit entsprechenden Folgen für die bauliche Gestalt bereits abzeichnete.

Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

>> link zu einer Reihe von historischen Fotos (Fotograf: Dransfeld) des Baus über „commons.wikimedia.org“

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Ort
Hamburg-Barmbek, Langenfort

Baujahr
1927-29

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Hbg. u. s. Bauten 1918/29, S. 253, 383; Deutsche Bauzeitung 65 (1931), S. 42; Schumacher: Wohnstadt, S. 50, Abb. 17, 20.
Zustand
Werk erhalten
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258 Volksschule Langenfort

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