Werkbeschreibung

In Zusammenarbeit mit der Reichsregierung bauten Hamburg und Lübeck an der Travemündung einen Flughafen für Land- und Wasserflug­zeuge, der als Zwischenstation für den Luft­verkehr nach Skandinavien dienen sollte. Im Mittelpunkt des Bauprogramms stand eine von Schumacher gestaltete Flughalle, die groß genug sein mußte, um vier an Land gezogene Dornier-Flugboote des Typs »Superwal« gleichzeitig aufzunehmen. Die in Eisenkon­struktion errichtete (nicht mehr vorhandene) Halle wird in ihrer Hauptfront von den Haupt­bindern mit leicht angehobenem First bestimmt, und die Andeutung eines Giebels mit stilisiertem Reichswappen verleiht dem Bau monumentale Wirkung. Die zwölf Meter hohe und 60 Meter breite Öffnung ist durch ein achtteiliges Schiebetor verschließbar, dessen Segmente vor die dreigeschossigen Seitentrakte geschoben werden. Umlaufende Glasfenster in Höhe der Binder, deren Sprossengliederung auf den Schiebetoren fortgesetzt wird, geben der Halle Licht. Der westliche Seitenbau erhält durch eine in der Mitte der Seitenfront ange­ordnete Werkstatthalle eine eigene symme­trische Fassade. Die Eisenteile erhielten in Abstimmung mit den Klinkerflächen eine zin­noberrote Färbung, die Tore verschiedene Rottöne. Die technische Planung lag beim Ingenieurwesen unter Oberbaudirektor Leo.

>> link zu Text und Bild in „Wasmuths Monatshefte für Baukunst“ 12, 1928, s. 523ff. über „digital.zlb.de“

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Ort
Travemünde-Priwall, Pötenitzer Wiek

Baujahr
1927-28

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg und Lübeck

Quellen
StaH, Schumacher-Nachlaß 621-2; Hbg. u. s. Bauten 1918/29, S. 69, Abb. 92, 93; Schumacher: Selbstgespräche, S. 255 f.; Seeflughalle des Hanseatischen Flughafen auf dem Priwall in Travemünde. In: Die Bau­technik, Heft 22, 25. Mai 1928, S. 294-297; Wasmuths Monatshefte für Baukunst 12, 1928, s. 523ff.
Zustand
Werk nicht erhalten
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Datensatz

252 Seeflughalle Travemünde

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