Für die kleine, elf Klassen umfassende Schule für „Minderbegabte“ entwarf Schumacher einen kompakten dreigeschossigen Klinkerbau über einem Grundriss, den er schon vor dem Ersten Weltkrieg für die Hilfsschule Birkenau (1911) entwickelt hatte. Über dem dritten, leicht zurückgesetzten Geschoss mit verändertem Fensterrhythmus erhebt sich ein flaches Walmdach, das genau auf der Mauerkante aufsitzt. Vorstehende Klinkerstreifen über und unter den Fenstern geben dem Bau eine leicht horizontale Bewegung. Im Kontrast zur vornehmen Ruhe der Straßenfassade, hinter der sich die gleichartigen Klassenräume befinden, steht die Rückseite mit unregelmäßigen Anbauten, in denen sich verschiedene Funktionsräume abzeichnen: Treppenhaus, Toiletten sowie eine kleine Turnhalle mit darüber liegender Dachterrasse für Freiluftunterricht. Zwei Figuren am Eingang und Keramikreliefs sind Arbeiten von Karl Weinberger.
Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
>> link zu einem Foto der Schule in „Hamburg und seine Bauten“, S. 253
238 Hilfsschule Eimsbüttel