Werkbeschreibung
Die schon vor dem Ersten Weltkrieg entworfene Schule wurde bald nach dessen Ende auf der südwestlichen Ecke der geplanten Großsiedlung am Dulsberg gebaut. Schu­macher legte das in Klinkern ausgeführte Schulgebäude als abschirmenden Riegel zwischen die Siedlung und den in den Winkel zweier Hauptstraßen gelegten Schulhof. Besonders auffällig ist der gleichmäßige }>große Zug der konkaven Rundung« (Schumacher: Selbstgespräche, S. 102), mit dem der fünfge­schossige Walmdach bau den Hof umschließt. Eine vertikale Ordnung aus kannelierten Back­steinhalbsäulen faßt die oberen drei Geschosse straff zusammen. Aula und Turnhalle befinden sich übereinander in einem querliegenden Anbau in der Mittelachse der Rückfront. Der Bautyp entspricht damit weitgehend der Volks­schule am Rübenkamp (1911-12), die Schu­macher vor dem Weltkrieg auf ein ähnliches Grundstück baute. Den Unterschied bildet die monumentalisierte Fassade, die zunächst auf lebhafte Bedenken stieß und die Genehmigung des Entwurfs durch die Bürgerschaft gefährdete (Schumacher, Selbstgespräche, ebd. ). Schumacher selbst sah seinen Bau, trotz der bereits vor 1914 gefundenen Form, als Auftakt einer „neuen Gesinnung, die sich nach dem Kriege für das Thema „Volksschule“ durchsetzte. Man erkannte, daß die Volksschule ein Hauptinstrument war, um das Niveau eines geschlagenen und bedrückten Volkes aufrechtzuerhalten. Die kommende Generation mußte gepflegt werden.“ (Schumacher: Selbstgespräche, ebd.)
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Geoinformation

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Quellen

Schumacher, Selbstgespräche, S. 102f
Schumacher, Architektonische Regungen der Nachkriegszeit,
in: Hamburg und seine Bauten 1918/29, S. 124
Deutsche Bauzeitung 60, 1926
Hamburg und seine Bauten 1918/29, S. 382
Julius Gebhard, Die Schule am Dulsberg, Jena 1927

Verweise

www.emil-krause-gymnasium.hamburg.de

Kategorie


Ort
Hamburg-Barmbek, Straßburger Straße/ Krausestraße

Baujahr
1919-20

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Schumacher: Selbtstgespräche, S. 102-103; Fritz Schumacher: Architektonische Regungen der Nachkriegszeit. In: Hbg. u. s. Bauten 1918/29, S. 124-130; Deutsche Bauzeitung 60 (1926), Nr. 4, S 41ff., Hbg. u. s. Bauten 1918/29, S. 382; Julius Gebhard: Die Schule am Dulsberg. Das Werden einer neuen Hamburger Volksschule. Jena 1927.
Zustand
Werk erhalten
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212 Volksschule Ahrensburger Straße

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