Gegenüber dem Lotsenhaus, an der Einmündung des Köhlfleets in die Elbe, wurde auf einer vorspringenden Landzunge ein Jachtclub mit Gästezimmern, Restaurationsbetrieb, Versammlungsräumen und mehreren Clubräumen gebaut. Gleichzeitig sollte ein Anbau des Gebäudes als Speise- und Kaffee-· halle für Hafenarbeiter dienen, deren Arbeits plätze zum großen Teil weit ab von ihren Wohnungen lagen. Das Seglerheim wurde vom Hamburger Staat gebaut und vom »Verein zur Einrichtung von Volkskaffeehallen« bewirtschaftet. Schumacher entwarf zunächst einen zweigeschossigen Backsteinbau mit Mansarddächern, bestehend aus einem Mittelbau und zwei im stumpfen Winkel angesetzten kurzen Seitenflügeln, die eine zum Yachthafen offene Terrasse umschließen. Ein Anbau an der Rückseite sollte die zum Köhlfleet orientierte Speisehalle aufnehmen. Der später ausgeführte Bau ist kleiner und kompakter. Anstelle der langgestreckten dreiflügeligen Anlage gruppieren sich vier Baukörper zu einer Baugruppe mit rechteckigem Grundriß. Ihr wichtigster Bestandteil sind zwei quer zum Jachthafen gestellte Haupthäuser, die äußerlich die Form eines norddeutschen Bauernhauses mit breitem Erdgeschoß und hohem Steildach erhalten. Im Norden, zum Jachthafen, werden die Haupthäuser durch einen Zwischenbau verbunden. Auf der Rückseite zum Köhlfleet schließt ein Saalbau die Baugruppe ab.
138 Seglerheim mit Arbeiterspeisehalle