Der Bau des Lehrerinnenseminars verbindet eine Ausbildungsstätte für Lehrerinnen mit einer Volksschule für Mädchen. Durch die Zusammenlegung sollten die Lehrerinnen neben der theoretischen Ausbildung auch Unterrichtspraxis erhalten. Der Bauplatz an der Hohen Weide ist Bestandteil einer Blockrandbebauung. Der Bau besteht aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Flügeln: In dem straßenseitigen Flügeln befinden sich die Räume der Schule, der rückwärtige ist das Seminargebäude. Zur Straße bildet sich durch zwei seitliche Vorbauten ein sogenannter Seminarhof für die angehenden Lehrerinnen. Während der rechte Vorbau als Eingangs- und Treppenhaus dient, liegen im linken die Aula, die das zweite und dritte Obergeschoss einnimmt, darunter Seminar und Zeichensaal. Den Abschluss erhält der viergeschossige Klinkerbau durch ein steiles, pfannengedecktes Walmdach, aus dem sich ein Turm , die Lüftungshaube der Aula, erhebt. An künstlerischer Ausstattung erhielt der Bau in der Aula drei farbig gestaltete Bogenfenster und eine Ausmalung von Otto-Fischer-Trachau. Im Vorraum des Seminargebäudes steht ein Keramikbrunnen von Hermann Mutz mit einer Plastik von Franz von Stuck.
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125 Lehrerinnenseminar Hohe Weide