Als die durch Feuer zerstörte Michaeliskirche wiederaufgebaut wurde, ließ man auf ihrer Südseite eine Häuserzeile abbrechen, die den Blick auf die wiedererstandene Kirche versperrt hatte. So war eine eine planlose Platzerweiterung entstanden, die Schumacher wenig später durch gezielte Eingriffe korrigierte. Als Ersatz für die verlorene Platzwand platzierte er südlich des Kirchenturms einen nur zweigeschossigen Backsteinbau mit kupfergedecktem Mansarddach, der dazu diente, die „Wucht des Kirchenbildes“ durch den Größenkontrast zu steigern. Der als Pastorenwohnhaus genutzte Bau stand auf der Ecke des von halbhohen Brüstungsmauern umfriedeten Kirchplatzes, den Schumacher als Terrasse vom tieferliegenden Straßenraum abtrennte. Neben dem Pastorat entstand eine offene Loggia mit einem von Oscar Ulmer geschaffenen Denkmal des Baumeisters Sonnin, nach dessen Entwurf die Kirche im 18. Jhdt. gebaut worden war. Für die plastische Baukeramik und einen Brunnen an der Ostseite der Terrasse wurde der Bildhauer Richard Kuöhl herangezogen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind von der gesamten Anlage noch Teile der Terrasse mit der zum Kreyenkamp herabführenden doppelläufigen Freitreppe vorhanden.
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114 Pfarrhaus und Kirchplatz St. Michaelis