Bei der Handelshochschule der Leipziger Universität „wurde das Prinzip durchgeführt, das in allen Teilen in Eisenbeton erstellte Traggerippe, in welches die Inneren- Außenwände lediglich als Füllungen eingesetzt sind, so anzuordnen und zu formen, daß es dem Auge sichtbar bleiben konnte und unmittelbar die vom Architekten gewollte Raumgliederung ergab. Im Inneren des Baues ist mit Ausnahme zweier keramischer Brunnen-Anlagen überhaupt keine Schmuckform angebracht. Die Wirkungen sind erzielt durch Putzflächen, gestrichenes Holzwerk, Farbentönungen und geschmiedete Beleuchtungskörper. Im Äußeren ist für das Untergeschoß eine Verkleidung aus rotem Rochlitzer Porphyr angewendet, ebenso sind die hervorgehobenen Architekturteile, besonders das Hauptgesims aus gleichem Material erstellt.“ (Deutsche Bauzeitung, s.u.). An der in Putz und Naturstein ausgeführten Fassade sind einige Gliederungselemente von Bedeutung, die – in Backstein ausgeführt – in Schumachers späterem Werk wieder erscheinen: der vorgewölbte Risalit, nach englischem Vorbild als Bay-Windows gestaltete Dreifenstergruppen sowie rustizierte Wandpfeiler über mehrere Geschosse. Über dem Eingang befinden sich Skulpturen von Georg Wrba.
>> link zu einem historischen Foto (Fotograf: Illner) des Baus über „commons.wikimedia.org“
089 Handelshochschule Leipzig