Nach dem Scheitern eines Theaterprojektes mit Edward Gordon Craig und Insadora Duncan anläßlich der Dresdner Kunstgewerbe-Ausstellung 1906 erhielt Schumacher die Möglichkeit, seine Idee einer reformierten Bühnengestaltung im Januar 1909 am Königlichen Schauspielhaus in Dresden zu realisieren. Beeinflußt von den Ideen Adolphe Appias, mit denen er bereits um 1895 in Kontakt gekommen war, schuf er für den als „zeitlos“ eingeschätzten „Hamlet“ monumentale Bühnenräume, die frei sind von historischen und naturalistischen Zitaten. Ein System von fest installierten architektonischen Grundelementen erlaubt in Verbindung mit variablen Versatzstücken und Vorhängen die schnelle Verwandlung für 18 verschiedene Szenen auf einer Bühne ohne besondere technische Ausstattung.
081 Bühnenbild „Hamlet“