Im Jahre 1903 schrieb die Stadtverwaltung Dresden aufgrund des notwendig gewordenen Umbaus der Augustusbrücke einen Wettbewerb zur Umgestaltung des zwischen Gemäldegalerie, Hoftheater, Hofkirche und Elbe gelegenen Theaterplatzes aus. Da die Wettbewerbsergebnisse alle nicht überzeugen konnten, wurde ein zweiter, enger Wettbewerb veranstaltet. Gegen diese Praxis verfaßten die Architekten Hermann Billing, Theodor Goecke, Hans Grässel, Karl Henrici, Carl Hocheder, Karl Hoffmann, Friedrich Pützer, Bruno Schmitz und Gabriel von Seidl eine Erklärung, die eine nochmalige Aufgabenstellung mit weitgefasstem Programm forderte. Dieser Erklärung beugte sich der Rat der Stadt Dresden. Im JUli 1904 wurde eine Künstlerversammlung durch den Oberbürgermeister einberufen, die einen endgültigen Bebauungsplan für den Theaterplatz festlegen sollte. Anläßlich dieser Versammlung fertigten die Architekten Fröhlich, Gräbner, Hauschild, Kühne, Lossow, Schleinitz, Seitler, Schumacher und Wallot erneut Entwürfe für die Umgestaltung des Theaterplatzes an. Der Entwurf Schumachers sah das geplante Restaurationsgebäude nahe dem Hotel Bellevue und eine Terrassenanlage zur Elbbrücke hin vor. Ein weiterer Restaurationsbetrieb war auf einer die Niederuferstraße überbauenden Terrasse am Elbufer vorgesehen. Auch in der Erörterungskommission war Schumacher vertreten, die eine pragmatische Lösung zur Verwirklichung vorschlug. Die Augustusbrücke wurde von Wilhelm Kreis 1908 ausgeführt, und Hans Erlwein veröffentlichte im gleichen Jahr die ersten Skizzen für das 1913 fertiggestellte Italienische Dörfchen am Elbufer des Theaterplatzes.
>> link zu einem Artikel in „Deutsche Bauzeitung“ 38 (1904), S. 80, 446 f. über „archive.org“
056 Umgestaltung des Theaterplatzes