Die Vorstadt Berne, die vor der Eingemeindung von 1937 in der nicht direkt mit dem Hamburger Stadtgebiet verbundenen Enklave Farmsen lag, zählt zwar noch heute zu den sogenannten Hamburger „Walddörfern“, war aber schon Ende der zwanziger Jahre kein Dorf mehr, sondern hatte eher vorstädtischen Charakter. In dem kleinen zwölfklassigen Schulbau ist daher auch mit Absicht nicht der ländliche Charakter betont worden, sondern es entstand ein moderner, die kubischen Formen hervorhebender Bau, der aus einem zweigeschossigen, nordsüdlich ausgerichteten Hauptgebäude besteht, an daß sich die Turnhalle rechtwinklig anschließt. Markant an dem Klinkerbau wirkt neben weit überstehenden Flachdach der turmartige Treppenhauskubus mit vertikal betonter Frontverglasung und einer großen Schuluhr aus Metallstäben. Der Turnhallenbau bildet mit einer dreiflügligen Fenstertür in der Mitte seiner hohen Fensterfront den Übergang zum anschließenden Sportplatz, und seine begehbare Dachterrasse dient zugleich als Tribüne. Die Schule hat neben den Klassenräumen noch Räume für naturwissenschaftlichen und handwerklichen Unterricht, einen Zeichensaal, eine Lehrküche, eine Bücherei mit Lesesaal, und die Turnhalle ist so eingrichtet, daß sie als Festsaal und Kino genutzt werden kann. Mit der Volksschule ist eine Berufsschule verbunden, die über eigene Räume verfügt.
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Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
297 Volksschule Berne