Für den Bereich Barmbek-Nord, ein Arbeiterwohngebiet westlich des Hamburger Stadtparks, existierte ein gesetzeskräftiger Bebauungsplan, der durchweg fünfgeschossige Bebauung zuließ. In diesem Wohngebiet mit der Einwohnerzahl einer Kleinstadt gab es kaum Grünanlagen, Sport- und Spielplätze. Das Straßennetz ließ sich aufgrund der Kanalisation kaum noch verändern, und die Baugrundstücke waren bereits von verschiedenen Wohnungsbauunternehmen angekauft worden. So konnte der alte Bebauungsplan nur noch umgestaltet werden. Der reformierte Bebauungsplan, zu dem Schumacher ein Massenmodell anfertigen ließ, zeigt vor allem allem zusammenhängende Grünflächen, eine große Sportplatzanlage mit einer Schule im Zentrum sowie ein Freibad und eine Kleingartenkolonie am Rande des Planungsgebietes. Die großen Wohnblöcke sind in kleinere Blocks unterteilt und durch Wohnwege erschlossen. Der reformierte Bebauungsplan verbot Hinterflügelbauten und differenzierte in Bauklassen von fünf bis drei Geschossen. Er wurde im wesentlichen baulich umgesetzt.
>> link zu Text und Bild in „Das Werden einer Wohnstadt“, S. 48ff
292 Bebauungsplan Barmbek-Nord