Anfang 1926 begann die Städtebauabteilung unter Schumacher mit den Planungen für eine neue Wohnstadt südlich des Hamburger Stadtparks. Das Gesamtvorhaben umfaßte zehn Blöcke mit insgesamt 1800 Wohnungen. Die Wettbewerbsbedingungen sahen vier-, fünf- und auch sechsgeschossige Bauweise vor – gegenüber dem gesetzlichen Bebauungsplan eine Heraufsetzung um bis zu drei Geschossen. Durch die Wettbewerbsbedingungen und die „modellmäßige“ Planung er Bebauung waren die städtebaulichen Lösungen des Wettbewerbs in ihren Hauptmomenten von Schumacher genau vorgegeben. Der Spielraum für die Architekten beschränkte sich auf die architektonische Gestaltung der einzelnen Baublöcke. Die zehn ersten Preisträger, darunter Karl Schneider, Hirsch & Deimling und Paul A. R. Frank auf den ersten Plätzen, erhielten auch den Auftrag für die Ausführungsplanungen. Die Siedlung ist zum großen Teil erhalten. Schon in der Entstehungszeit galt die Jarrestadt als Vorbild für den sozialen Wohnungsbau in Deutschland.
>> link zu Bild und Text in „Das Werden einer Wohnstadt“, S. 64ff
242 Bebauungsplan Jarrestadt