Nach dem Hamburger Aufstand am 23. und 24. Oktober 1923, bei dem 14 Polizisten ums Leben kamen, wurde auf Initiative des damaligen Senators Adolph Schönfelder und des Kommandeurs der Schutzpolizei Lothar Danner eine Ehrenanlage eingerichtet, die seitdem als Grabstätte für im Dienst getötete Polizeibeamte dient. Schumacher lieferte den Entwurf für die kreisrunde Grabanlage, mit deren Gestaltung und Ausführung Richard Kuöhl beauftragt wurde. In der Mitte stand ursprünglich eine hohe Blutbuche, die der Anlage den Namen »Revier Blutbuche« gab und die 1954 durch einen jungen Baum ersetzt werden mußte. Im inneren Kreis sind 26 leicht gewölbte Liegeplatten aus Muschelkalk angeordnet, die mit erhabener Fraktur und einem stilisierten Blumenmotiv versehen sind. Einbezogen ist außerdem eine etwas größere Gedenkplatte mit reliefartig ausgearbeitetem Schwert, Stahlhelm, Koppel und Eichenlaub und der Inschrift: »Den für Recht und Freiheit/ im Dienste des Volkes/ gefallenen Beamten der/Ordnungspolizei/ das dankbare Hamburg«. Dahinter befindet sich etwas zurückgesetzt ein großer Findling mit dem Polizeistern Hamburgs und der Inschrift: »Polizei Hamburg/ Revier Blutbuche«. Im äußeren Ring stehen 19 Stelen aus Muschelkalk, die entsprechend den Liegeplatten mit Pflanzenornament und Fraktur gestaltet sind. Eine Blutbuchenhecke grenzt die Anlage nach außen hin ab. Die Ehrengrabstätte ist durch sechs strahlenförmig angelegte Wege zugänglich, bildet jedoch einen deutlich in sich abgeschlossenen Bereich innerhalb der Gesamtanlage des Ohlsdorfer Friedhofes.
227 Ehrengrabstätte der Polizei