Werkbeschreibung

An der Stelle des jetzigen Baus stand bereits eine kleine Polizeiwache, die aber dem erhöhten Raumbedarf der Polizei in Hamburgs Vergnügungsviertel rund um die Reeperbahn nicht mehr gerecht wurde. Ein anderer Bauplatz konnte nicht gefunden werden, also musste an gleicher Stelle ein im Verhältnis zu den damaligen Nachbarhäusern relativ hohes Gebäude errichtet werden. Das neue Dienstgebäude sollte nicht nur die Polizeiwache beherbergen, sondern darüber hinaus ein Meldeamt, die sittenpolizeiliche Untersuchungsstation, mehrere Dienstwohnungen, Gefangenenzellen und Geräteräume, und die verschiedenen Nutzungen mussten räumlich klar voneinander getrennt werden. Diese Anforderungen machten vier Vollgeschosse erforderlich, die Schumacher durch ein herabgezogenes Steildach optisch auf drei verringerte. Auffällig an dem von Schumacher selbst als „festungsartig“ bezeichneten Bau (Schumacher: Stufen, S. 302) in bräunlichem Ziegelmauerwerk sind zwei auf Konsolen ruhende Erker an der Front zur Davidstraße, die über zwei Geschosse reichen und mit farbig glasiertem Terrakottaschmuck von Richard Kuöhl reich verziert sind.

>> link zu einer Abbildung in „Wasmuths Monatshefte für Architektur und Baukultur“ 1919/20, Sep/Okt über „digital.zlb.de“

>> link zu Text, Bild und Grundriss in „Hamburg und seine Bauten“, Bd.1, 1914, S. 234 über „digitalisate.sub.uni-hamburg.de“

Kategorie


Ort
Hamburg-St.Pauli, Davidstraße/Spielbudenplatz

Baujahr
1913-14

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Hbg. u. s. Bauten 1914, Bd. 1, S. 234, Abb. 355f.; Schäfer: Staatsbauten, Bd.I, Abb. S. 183-194; Schumacher: Stufen, S. 302; Nico­laisen: Studien, S. 176f.
Zustand
Werk erhalten
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Schlagwörter
Datensatz

160 Polizeiwache am Spielbudenplatz (Davidswache)

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