Werkbeschreibung

Die großen Gegensätze im Hafenbild zwischen horizontalen und vertikalen Linien, wie den Schuppen und der Wasseroberfläche einerseits und den Masten und Kränen andererseits, machte nach Schumachers Auffassung das Bauen im Hafen zu einer besonderen baukünst­lerischen Aufgabe. Die relativ kleine Feuer­wache mußte sich daher durch zwei Eigen­schaften auszeichnen, wenn sie sich visuell behaupten wollte: durch eine kompakte Masse und eine »silhouettengebende Betonung« (Schäfer: Staatsbauten, Bd. 1, S. XXIII). Der zweigeschossige Klinkerbau mit überste­hendem Walmdach wurde an vorgeschobener Stelle am Parkhöft plaziert. Die Kompaktheit unterstrich Schumacher mit achteckig vorge­wölbten Ecken auf der zum Fluß gewandten Eingangsseite, die mit Strebepfeilern noch verstärkt wurden. Der auf diese Weise mit einem »ernsthaft-selbstbewußten« Gesicht versehene Bau (Schumacher: Stufen, S. 302) war die erste moderne, auf verkürzte Alarm­zeiten abgestellte Feuerwache in Hamburg; die erste ohne Pferdestall und mit Gleitstangen, an denen die Feuerwehrmänner aus den obenlie­genden Ruheräumen zu den Autos herunter­rutschten. Der Bau wurde 1986 abgebrochen.

>> link zu Text, Bild und Grundrissen in „Hamburg und seine Bauten“ Bd. 1, 1914, S. 254f. über „digitalisate.sub.uni-hamburg.de“

>> link zu Grundrissen und Abbildungen der Baus in „Moderne Bauformen“, 10/1911 über „digi.ub.uni-heidelberg.de“

>> link zu einem Bericht über die Feuerwache der „Hamburger Feuerwehrhistoriker e.V.“ über „epub.sub.uni-hamburg.de“

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Ort
Hamburg-Waltershof, Parkhöft

Baujahr
1913

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Baubehörde, Bestand Schumacher; Hbg. u. s. Bauten 1914, Bd. 1, S. 254f., Abb. 389-391; Schäfer: Staatsbauten, Bd. 1,
S. XXIII-XXV, Abb. S. 116-122; Die Feuer­wache am Hamburger Petroleumhafen. In: Der Industriebau 6 (1915), S. 463f.; Ortsamt Finkenwerder, Bauakte Feuerwache Petro­leumhafen.
Zustand
Werk nicht erhalten
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148 Feuerwache Petroleumhafen

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