Die Stadthalle, wie das Hauptrestaurant später genannt wurde, war das größte der vier Restaurant im Stadtpark. Sie lag vor Ihrer Zerstörung und dem späteren totaln Abriß am östlichen Ufer des Stadtparksees und bildete den einen Endpunkt der Hauptachse des neu angelegten Hamburger Stadtparks, an dessen westlichem Ende der Wasserturm lag. Zwischen diesen beiden Bauwerken entwickelt sich das »Herzstück« des Stadtparks, die Hauptachse mit der blumenbesetzten Waldschneise vor dem Wasserturm, den anschließenden weiten Spielwiesen und dem großen Stadtparksee vor der Stadthalle. Die gesamte Anlage der Stadthalle einschließlich der Gartenanlagen ist symmetrisch ausgebildet. Der langgestreckte Baukörper zeigt mit seiner Hauptseite zum See. Zur Straßenseite schließt auf der Mittelachse ein bogenförmiger Vorbau an. Zwischen Restaurant und See liegt eine weiträumige Gartenterrasse. Sie wird beidseitig von überdachten, einseitig verglasten Arkaden umschlossen, die am See in zwei offenen Säulenhallen enden. Das Innere der Stadthalle wird durch den großen Kuppelsaal und anschließende Seitensäle gegliedert. Das gesamte Restaurant bietet Platz für circa 1000 Gäste. Die Bauarbeiten wurden 1916 im Rahmen des kriegsbedingten Baustopps eingestellt und erst 1924 vollendet. Den inneren Ausbau vollendete Hermann Höger. Die baukeramische Ausstattung des Äußeren und einige Details des Inneren oblagen Richard Kuöhl. Otto Fischer-Trachau übernahm die phantasievolle Farbgestaltung der Säle und das Deckengemälde im Kuppelsaal, Richard Hopp schuf die Deckenmalerei des Hochzeitssaales. Seinen ersten Entwurf hatte Schumacher 1909 in Sandstein geplant. Die Ausführung erfolgte in Klinkern. Der Bau ist nicht erhalten.
Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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146 Hauptrestaurant im Stadtpark