Heute: Emil-Krause-Schule
Im Stadtteil Barmbek, in dem der Wohnungsbau in Etagenhäusern schon vor dem Ersten Weltkrieg stark zugenommen hatte, wurde in entsprechendem Maße auch der Bedarf an Schulen größer. Das Grundstück am Tieloh erlaubte aufgrund seiner Größe und seines Zuschnitts nur den Bau eines hohen rechteckigen Gebäudes von kompakter Bauweise. Es entstand ein viergeschossiges Klinkergebäude mit ausgebautem Mansarddach für 30 Klassen. Eine alle Flure teilende Querwand in der Mitte des Gebäudes sorgte für die Trennung der Geschlechter. Am südlichen Kopfende schließt sich, durch einen Garderobenraum verbunden, eine freistehende Turnhalle mit Walmdach an das Hauptgebäude an. Bemerkenswert an dem relativ schlichten Schulbau ist die keramische Ausstattung von Richard Kuöhl. Zwischen den Fenstern des Zeichensaals tragen sechs große Märchenfiguren, Rübezahl, Aschenbrödel, Eulenspiegel, ein Rattenfänger und eine Hexe das Gesims. Zu der weiteren Baukeramik gehören die Kinderfiguren über dem Eingang und das keramische Zifferblatt der Schuluhr. Außenmauern aus roten Ziegeln mit bebänderten Pilastern bilden an einzelnen Stellen relief artige Muster.
144 Volksschule am Tieloh, Heute: Emil-Krause-Schule