Durch den stetigen Ausbau des Eppendorfer Krankenhauses wurde ein eigenes Wohnheim für Krankenschwestern erforderlich, das außerdem geeignet sein sollte, den Schwestern einen freundlichen und behaglichen Ruhepunkt inmitten ihres schweren Beruf es zu geben«. Als »Mutterhaus« umfaßte es auch, jeweils mit abgesonderten Eingängen, ein Internat für Schwesternschülerinnen sowie eine Wohnung der Oberin. Schumacher entwickelte eine U-förmige Dreiflügelanlage mit Ehrenhof, die vom Krankenhausbetrieb abgewandt am westlichen Rand des Geländes errichtet wurde. Das in braunroten Handstrichsteinen ausgeführte Gebäude mit Walmdächern erhielt »durch seine Form und den Charakter seiner Verhältnisse etwas Klosterartiges, ein Anklang, der seinem Zweck wohl entspricht« (Schäfer: Staatsbauten, Bd. 1, S. 15). Genau in der Mitte der Anlage befindet sich der große Fest-und Speisesaal, nach außen sichtbar durch fünf hohe Fenster in dem in leichter Rundung hervortretenden Mittelteil der Gartenfassade. An künstlerischer Ausstattung erhielt dieser Teil des Gebäudes außen zwei große Figurengruppen von Karl Weinberger.
Hbg. u. s. Bauten 1914, Bd. 1, S. 268, Abb.
404-405; Schäfer: Staatsbauten, Bd. 1, Abb. S.24-40; Architektonische Rundschau 29 (1913), Abb. S. 16, Grundriß Tafel 47-48; Schumacher: Stufen, S. 301.
141 Schwesternhaus Eppendorfer Krankenhaus