Den ersten 1904/1905 unter den Mitgliedern des Bremer Architekten- und Ingenieurs-Vereins veranstalteten Ideenwettbewerb zur Errichtung eines Denkmals für den 1903 verstorbenen Baudirektor Ludwig Franzius gewann der Bremer Architekt Rudolf Jacobs. Gleichzeitig beschloß der Ausschuß für die Errichtung des Denkmals, einen erneuten Wettbewerb auszuschreiben, der auch auswärtige Künstler zuließ. Zusammen mit Bruno Möhring, Hermann Billing, Hugo Lederer und Rudolf Jacobs wurde Schumacher 1905 vom Bremer Senat dazu eingeladen. Ausgeführt wurde der Entwurf Schumachers, der die eigentliche Vorgabe des Wettbewerbes (Porträtfigur auf dem Dreiecksplatz an der Wachtstraße) ignorierte und stattdessen eine halbrunde Denkmalanlage mit Hermenfiguren der vorhandenen Ufertreppe der Weser vorschlug. Zusammen mit dem Bremer Bildhauer Georg Römer, der die Bronzebüste und die plastischen Figuren gestaltete, schuf Schumacher ein monumentales Denkmal, das 1907 offiziell eingeweiht wurde. Das Eingangstor zur Treppenanlage führte der Dresdner Max Großmann aus. 1960 wurde das Denkmal bei der Verlegung der Weserbrücke abgebaut.
>> link zu Abbildungen in einem zeitgnössischen Artikel in „Moderne Bauformen“ 8 (1909), S. 298-302
>> link zu historischen Fotos des Franzius-Denkmals über „bildindex.de“
062 Franzius-Denkmal