Die neue Johanniskirche ersetzte einen inzwischen abgerissenen älteren Kirchenbau, aus dem bedeutende Gräber und Kunstschätze in den Neubau überführt wurden. Die Planung des Wiedereinbaus übernahm im Oktober 1865 das Stadtbauamt unter der Leitung von Hugo Licht. Einzelne Denkmäler und Epitaphe wurden an den Innenseiten der Umfassungswände angebracht. Die Gebeine Friedrich Gellerts und Johann Sebastian Bachs, dessen Grab erst bei den Bauarbeiten aufgefunden wurde, erhielten ihre Ruhestätte in einem Grabgewölbe unter dem Chor, dessen Standort durch zwei in den Fußboden eingelassene Bronzetafeln markiert wurde. Die Mitarbeit Fritz Schumachers bezieht sich auf die Teile des inneren Ausbaus, insbesondere die Marmorsärge, welche die Gebeine von Bach und Gellert aufnahmen. Im Kircheninneren gestaltete er die neuen Kenotaphe unter Verwendung der alten Reststücke. Die Einweihung fand am 28. März 1897 statt. Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
012 Grabumlegung im Neubau der Johanniskirche