Das Buch mit dem Arbeitstitel „Fritz-Schumacher-Monographie“ erscheint unter dem Titel Fritz Schumacher Kulturpolitik eines Baumeisters im Dölling und Galitz Verlag. Es liegt ab 20. Oktober 2022 vor und ist dann im Buchhandel erhältlich.
Das Buch wird am Mittwoch, 26. Oktober 2022 um 18.30 Uhr im Rahmen der Ausstellung zu Fritz Schumachers 75. Todestag im Levantehaus (Galerie), Mönckebergstraße 7, vorgestellt. Zu dieser Vorstellung möchten wir Sie herzlich einladen. Es begrüßt Sie Dietmar Hamm (Kontorhausverwaltung Bach Levantehaus). Herausgeber Dr. Dieter Schädel fasst die komplexe Entstehungsgeschichte des Buches zusammen. Hon. Prof. Anna Katharina Zülch (Architektin, Vorsitzende des Denkmalrats, Vorstand des FSI) spricht über »Schumacher im Rahmen und Schumacher über Rahmen«. Das Levantehaus lädt dann zu einem Umtrunk ein. – Wir freuen uns auf Sie!
Bei Recherchen in dem „Nachlass Fritz Schumacher“, der in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg verwahrt wird, sind die Mitarbeiter des Fritz-Schumacher-Instituts auf umfangreiches Material gestoßen, das Fritz Schumacher für eine Buchveröffentlichung persönlich zusammengestellt hatte.
Es handelt sich dabei um Material für eine „Monographie“, wie Schumacher das Buch anfangs selber nannte, die er ab 1939 in Zusammenarbeit mit den Verlagen Julius Hoffmann und dann mit Broschek & Co herauszubringen versuchte. Sein später formulierter Titelwunsch lautete: “Bauliche Kulturpolitik – Aus den Arbeiten von Fritz Schumacher“
Für diese „Monographie“ stellte Schumacher eine Sammlung von Texten zu den Themen zusammen, die er im Laufe seines Arbeitslebens als Architekt, Städte- und Wohnungsbaureformer, Stadt- und Regionalplaner und Kulturschaffender bearbeitet hatte.
In einem vorläufigen Inhaltverzeichnis für die „Monographie“ benennt er die Grundsatzthemen, unter denen er Textpassagen zusammenfassen will. Dafür hat Schumacher aus seinen diversen Veröffentlichungen, Vorträgen und Aufsätzen die aus seiner Sicht bedeutsamsten Textstellen in Form von wörtlichen Zitaten herausgeschrieben.
Die von Schumacher gesammelten, zum Teil persönlich handgeschriebenen Textbeiträge sind mit genauer Quellenangabe im Nachlass Fritz Schumacher archiviert. Sie stammen also aus verschiedenen Büchern und Schriften, die Schumacher im Laufe seines Lebens veröffentlicht hatte und die aus seiner Sicht eine Bündelung seiner wichtigsten Beiträge, Ideen und Theorien zu dem jeweils überschriebenen Thema sind.
Schon 1940 nimmt Schumacher Kontakt mit dem Verlag und mit verschiedenen Förderern zur Finanzierung des Buchprojektes auf. Ein umfangreicher Schriftverkehr, u. a. mit dem Verlag Broschek & Co bzw. mit dem Hamburger Fremdenblatt, der sich bis Anfang 1945 hinzieht, lässt erkennen, welche Bedeutung diese „Monographie“ für Schumacher hatte und wie wichtig ihm das Erscheinen des Buches war.
Leider konnte dieses Buch nicht mehr hergestellt werden. Die Kriegswirren, Schumachers Krankheit und sein Tod 1947 haben das verhindert.
Bis zur Mitte der 50er Jahre versuchten Schumachers Schwester Conny und sein Bruder Hermann weiterhin die Herausgabe der “Monographie“ zu ermöglichen. Trotz aller Anstrengungen und Zusagen von verschiedenen Seiten ist das Buch aber nie hergestellt oder herausgegeben worden.
Da das Fritz-Schumacher-Institut auf diese Materialsammlung aufmerksam geworden ist und nach vorläufiger Sichtung des Materials die Bedeutung dieser unveröffentlichten „Monographie“ erkannt hat, ist der Gedanke entstanden, dieses Werk im Sinne von Fritz Schumacher an seiner Stelle herauszugeben.
Das Fritz-Schumacher-Institut hat bereits Erfahrungen mit der Herstellung und Veröffentlichung eines Buches, dessen Veröffentlichung Schumacher noch zu Lebzeiten vorbereitet hatte, das aber ebenfalls nicht mehr hergestellt und verlegt werden konnte. Es handelt sich um den 3. Band von Fritz Schumachers „Hamburger Staatsbauten (1920-1933)“, den das Fritz-Schumacher-Institut 2006, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Dölling und Galitz Verlag, herausgebracht hat.