Ausstellung „Die wachsende Stadt – Hamburg von 1814 – 1914“

Eine Ausstellung für den Architektursommer 2019 in der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1 (Börse)

Schirmherr der Ausstellung war Oberbaudirektor a. D. Prof. Jörn Walter

Mit der Ausstellung zeigt das Fritz-Schumacher-Institut wieder ein Epochenpanorama von Hamburg. Es geht um den Zeitraum von 1814 bis 1914, die entscheidende Transformationsphase Hamburgs auf dem Weg zur großstädtischen Metropole. Ein Blick auf den demografischen Wandel verdeutlicht das: Lebten nach dem Abzug der Franzosen im Stadtbereich ca. 60.000 Menschen, so stieg die Zahl bis zum Ersten Weltkrieg auf ca. 1,1 Millionen.

Vor allem die zweite Epochenphase nach dem Großen Brand von 1842, die sog. Gründerzeit, war die dynamischste Phase, die Hamburg jemals erlebte. In der räumlichen Gestaltung, im Stadtbild mit der Modernisierung der Infrastruktur, aber auch in Kultur und Lebensstil kam es zu Neuerungen, die Hamburg gravierend veränderten und bis heute prägen.

Bestimmend für die Stadtentwicklung und Stadtgestaltung waren in dieser Epoche neben Architekten vor allem Ingenieure und technische Beamte. Ihr großer Einfluss und ihre besondere Bedeutung bei Hamburgs Entwicklung auf dem Weg von der mittelalterlichen Stadt zu einer Großstadt ist ein Schwerpunkt des neuen Projektes.

Wie entand die Großstadt Hamburg? Wie veränderte sich das Stadtbild?
Was waren die Gründe für die dynamische Entwicklung Hamburgs und in welcher Form und Gestalt veränderte sich die Stadt in diesem 100jährigen Zeitraum?

Es werden die Ursachen und Hintergründe erklärt und aufgezeigt, um das meistens nur partikular vorhandene Wissen um Hamburgs Weg zur Großstadt zu vervollständigen. Thematisiert werden Ereignisse und Prozesse, die ausschlaggebend Hamburgs Urbanisierungsprozess beeinflusst und geprägt haben.

Der Entwicklungspfad einer Stadt ist nur zum Teil vorgezeichnet. Das heutige Hamburg ist in seiner Erscheinung nicht selbstverständlich. Es gab in der Geschichte konkrete Entscheidungen und Ereignisse, die das Schicksal Hamburgs in die eine oder andere Richtung gelenkt haben. So  z. B. die Entscheidung 1862 von Wasserbaudirektor Dahlmann gegen einen Dockhafen, wie ihn London hatte, für einen offenen Tidehafen.

Vier einschneidende historische Ereignisse waren für die grundlegenden Veränderungen und die erheblichen Stadterweiterungen verantwortlich:
●  der große Brand von 1842 und der planmäßige Wiederaufbau
●  die Aufhebung der Torsperre; dadurch konnte der Entwicklungsdruck von den Alt- und Neustadtbereichen auf die Vorstädte abgeleitet werden
●  der Zollanschluss Hamburgs an das Deutsche Reich und als dessen Folge
der Bau der Speicherstadt
●  die Choleraepidemie 1892 und die anschließenden Flächensanierungen in der Alt- und Neustadt.

Die umfangreiche, repräsentative Ausstellung und das Begleitbuch schließen das Forschungsprojekt nun ab.

Die Ausstellung wurde vom 18. 10. 2019 bis zum 17. 01. 2020 in der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, gezeigt.

Wir danken den Förderern und Unterstützern, ohne die dieses Projekt nicht hätte realisiert werden können:

Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation; COMFORT Hamburg GmbH; Denkmalschutzamt Hamburg; HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG; Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer Hamburg; Quantum; Staatsarchiv Hamburg; Stiftung Denkmalpflege Hamburg; Sutor-Stiftung, Förderung der Architektur und Technik; Wetzel & von Seht.

e-Mail: institut@fritzschumacher.de                                        Telefon: 040 63299617