Werkbeschreibung

Im Stadtteil Barmbek, in dem der Wohnungsbau in Etagenhäusern schon vor dem Ersten Weltkrieg stark zugenommen hatte, wurde in entsprechendem Maße auch der Bedarf an Schulen größer. Das Grundstück am Tieloh erlaubte aufgrund seiner Größe und seines Zuschnitts nur den Bau eines hohen rechteckigen Gebäudes von kompakter Bauweise. Es entstand ein viergeschossiges Klinkergebäude mit ausgebautem Mansard­dach für 30 Klassen. Eine alle Flure teilende Querwand in der Mitte des Gebäudes sorgte für die Trennung der Geschlechter. Am südlichen Kopfende schließt sich, durch einen Garde­robenraum verbunden, eine freistehende Turn­halle mit Walmdach an das Hauptgebäude an. Bemerkenswert an dem relativ schlichten Schulbau ist die keramische Ausstattung von Richard Kuöhl. Zwischen den Fenstern des Zeichensaals tragen sechs große Märchen­figuren, Rübezahl, Aschenbrödel, Eulen­spiegel, ein Rattenfänger und eine Hexe das Gesims. Zu der weiteren Baukeramik gehören die Kinderfiguren über dem Eingang und das keramische Zifferblatt der Schuluhr. Außen­mauern aus roten Ziegeln mit bebänderten Pilastern bilden an einzelnen Stellen relief artige Muster.

>> Link zu Bild und Grundriss in „Hamburg und seine Bauten“, Bd. 1, 1914, Abb. 235f. über „digitalisate.sub.uni-hamburg.de“ 

Kategorie


Ort
Hamburg-Barmbek, Tieloh 28

Baujahr
1912-14

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Bildarchiv der Fa. A. H. Wessely, Hamburg, lnh. Herbert A. Kohlwey; Hbg. u. s. Bauten 1914, Bd. 1, Abb. 235 f.; Schäfer: Staatsbauten, Bd. 2, S. 7, Abb. S. 54-67.
Zustand
Werk erhalten
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144 Volksschule am Tieloh

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