Werkbeschreibung

Die Lage der Kapelle im Fluchtpunkt einer langen Achse des Ohlsdorfer Friedhofes, die sich vor dem Bau zum Platz erweitert, erforderte einen kompakten und einprägsamen Baukörper. Schumacher entwickelte einen mit Klinkern verkleideten Zentralbau von feierlichem Ernst, der von abgestuften niedrigeren Seitentrakten flankiert wird. Die flachgedeckte Zylinderform des Mittelbaus wird dabei durch kleine Treppentürme aufgenommen, die den Übergang zur kubischen Form der Anbauten herstellen. Den Innenraum beherrschen zwölf scharrierte Eisenbetonrippen, die unter der Decke sternförmig zusammenlaufen. Eine Gruppe wandhoher, in schmale vertikale Streifen aufgelöster Bleiglasfenster taucht die runde Kapelle in farbiges Licht. In der Vorder- und Rückfront treten die Rippen als profilierte Klinkerpfeiler in Erscheinung, und eine trommelförmige Attika mit flächig ornamentierter Klinkerverblendung schließt die starke vertikale Bewegung nach oben ab. Den rechten Anbau gestaltete Schumacher als Eingang mit offener Pfeilerhalle vor einem Warteraum.

Abbildung: cc-by-4.0 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

>> link zu einer Reihe von historischen Fotos (Fotograf: Dransfeld) des Baus über „commons.wikimedia.org“

Kategorie


Ort
Hamburg-Ohlsdorf, Ohlsdorfer Friedhof

Baujahr
1927-28

Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg

Quellen
Baubehörde, Bestand Schumacher; Friedhofs-Kapelle in Ohlsdorf. In: Bauwelt 20 (1929), Beilage zu Heft 47, S. 14; Friedhofs-Kapelle in Hamburg-Ohlsdorf. In: Deutsche Bauzeitung 63 (1929), S. 681-685; Hbg. u. seine Bauten 1918/29, Abb. 333, 363.
Zustand
Werk erhalten
Kategorie
Schlagwörter
Datensatz

253 Friedhofskapelle XIII auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Bearbeiter
Autor

Karte