Werkbeschreibung

1903 veröffentlichte Schumacher eine Skizze und zwei Grundrisse für das Projekt einer Kirche einer freireligiösen Gemeinde in der Architektonischen Rundschau. „Im Äusseren ist versucht, dem Bauwerk trotz verhältnismässig bescheidener Dimension einen monumentalen Charakter zu geben, dadurch, dass aller Effekt auf einen massigen Turmbau konzentriert ist. Der Aufbau des Turmes bleibt bis oben in Stein; er endet stumpf und deutet in vier anbetenden Gestalten, die aus den Spitzen von frei emporragenden Pfeilern ausgehauen sind, den Begriff der religiösen Verehrung an. Durch das Vorziehen der Seitenschiffe der rückwärts liegenden Versammlungshalle ist der Turm wie mit 2 T-Klammern mit dem übrigen Gebäude verbunden und es bildet sich ein tiefer Bogen als Portal. Auch im Inneren markiert der Turm das Allerheiligste. Unten ist er zu einer halbdunklen Vorhalle ausgebildet, in deren Mitte ein Kunstwerk aufgestellt ist; oben ist er der Raum für Musik und Rede. Die Zuhörer sitzen so, dass sie die Ausgestaltung dieser beiden Räume, auf die der ganze künstlerische Nachdruck zusammengehalten ist, stets vor Augen haben. Musik und Predigt kommen von der gleichen Seite. Die Verkehrsverhältnisse sind so disponiert, daß die Besucher der Emporen, sowie die Sänger, ohne das untere Geschoss zu betreten, schon vom Portalbogen aus die Treppen gewinnen, die nach oben führen. Unten führen von der Vorhalle abzweigend seitliche Gänge zu den amphitheatralisch aufsteigenden Sitzplätzen“ (Architektonische Rundschau, s.u.).

>> link zu einer Abbildung in „Architektonsiche Rundschau 19 (1903) über „digi.ub.uni-heidelberg.de“

 

Kategorie


Ort


Baujahr
1903

Auftraggeber

Quellen
Architektonische Rundschau 13 (1903), S. 79, Taf. 75; Hendrich, Nr. 50.
Zustand
Kategorie
Schlagwörter
Datensatz

045 Entwurf einer freireligiösen Kirche

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